Cast, P.C. & Kristin - House of Night 9 by Bestimmt

Cast, P.C. & Kristin - House of Night 9 by Bestimmt

Autor:Bestimmt
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-07-14T06:58:09+00:00


Sechzehn

Zoey

»Ich mag sein Pferd«, sagte ich zu Lenobia.

»Ich auch«, erwiderte sie, auch wenn es klang, als gäbe sie es nur widerwillig zu.

Wir standen auf dem Reitplatz, etwas abseits von den Schaulustigen, die sich um Travis und seine Percheronstute versammelt hatten. Der Cowboy hatte gerade einigen sehr begeisterten männlichen Jungvampyren (plus Darius, Rephaim und Stark) demonstriert, wie man Lanze und Schwert vom Pferderücken aus einsetzte.

»Ist das alles, was sie kann?«, wollte Johnny B wissen. »Also, in gerader Linie durch die Gegend trotten oder wie man das nennt?«

Auf Bonnies Rücken wirkte der Cowboy so ungefähr zehn Meter groß. Da er gerade eine lange Lanze in der Hand hielt, fragte ich mich flüchtig, ob er das vorlaute Muskelhirn Johnny B spontan damit durchbohren würde. Aber Travis schob nur seinen Hut zurück, stützte die Lanze an seiner Hüfte ab und sagte: »Meine Süße kann alles, was kleinere Pferde auch können. Alle Gangarten: Schritt, Trab, Arbeitsgalopp, Galopp.« Er warf einen Blick auf Lenobia, und sein lässiges Grinsen wurde schief. »Okay, sie ist nicht so wendig wie ein Quarterhorse. Sie kann nicht so schnell und lange galoppieren wie ein Vollblut. Aber im Gelände ist sie kaum zu schlagen. Denk daran, sie kann mich plus ’ne Menge Waffen und Rüstung tragen und ganze Häuser niederreißen – und zwar alles auf einmal. Man sollte sie nicht unterschätzen.« Er grinste wieder Lenobia zu. »Aber Frauen zu unterschätzen ist generell ein großer Fehler, Junge.«

Ich tarnte meinen Lachanfall als Husten.

Lenobia sah mich an. »Sporne ihn nicht noch an. Er lässt sich schon den ganzen Tag von den Jungvampyren hofieren. Die Jungs wären am liebsten so wie er und die Mädels mit ihm zusammen. Mir schwirrt schon der Kopf.«

»Sie mögen ihn auch ein bisschen, hm?«

Unter ihrem frostigem Blick zog ich den Kopf ein, da erhob Travis die Stimme und rief: »Na, fragt mal eure Lehrerin dort drüben, aber ich wäre für einen Ausflug durchaus zu haben.«

Ausflug? Ich spitzte die Ohren. »Wir machen Ausflüge?«

»Bevor der Kampf gegen das Böse angefangen hat, schon«, sagte Lenobia halblaut. Dann trat sie auf Travis und Bonnie zu. »Entschuldigung, Mr. Foster. Ich habe nicht zugehört. Was haben Sie gesagt?«

»Einer der Jungs würde Bonnie gern mal im Gelände sehen. Ich hätte kein Problem damit, in einer klaren Nacht mal ein paar von den Kids mit rauszunehmen. Ich bin bei Sapulpa aufgewachsen und kenn die alten Ölpfade in den Hügeln dort wie meine Westentasche.«

Lenobia holte tief Luft, und ich war sicher, dass sie den Cowboy gleich mit Donner und Blitz in die Stratosphäre blasen würde, da streckte sich Ant, der Kleinste der roten Jungvampyre, in die Höhe und strich Bonnie total verzaubert über die Nase. »Wow! Ein Geländeritt. Wie die Cowboys früher! Das wär elend cool.« Mit unverkennbarer Begeisterung sah er Lenobia an. »Dürfen wir? Professor Lenobia? Ja?«

Ich glaube, die Erkenntnis traf sie genau im selben Moment wie mich. Worum Ant da bat, war etwas unwahrscheinlich Normales – im Gegensatz zu all dem Tot- und Untotsein und Unsterbliche-und-ihre-fiesen-Diener-Bekämpfen und sich ständig Gedanken um die Rettung der Welt zu machen.

»Vielleicht. Ich muss sehen, wie ich das mit dem Lehrplan vereinbare.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.